Kausal- und Familienstellen
Bei einer Familien- oder Organisationsaufstellung werden Beziehungen zwischen Familienmitgliedern oder Mitgliedern einer Gruppe bildhaft dargestellt und damit verbundene Wahrnehmungen, Gefühle und Gedanken bewusst gemacht. Dabei können bisher unbewusste Konflikte oder ungünstige Beziehungsmuster aufgedeckt werden, die sowohl Ursache einer aktuellen Situation als auch durch Einflüsse aus der Vergangenheit entstanden sein können.
Schon Friedrich Wilhelm Freiherr von Humboldt war der Überzeugung: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Auch die systemische Therapie geht davon aus, dass Regeln, Verhaltensmuster und Beziehungen innerhalb einer Familie die Gefühle und das Verhalten eines Menschen prägen. Dies geschieht auch oft über mehrere Generationen hinweg.
Eine Familienaufstellung dient dazu, solche Zusammenhänge deutlich zu machen, indem sie Beziehungen und deren Verstrickungen auf eine räumliche Ebene bringt. Aus einem Kreis von Personen werden Repräsentanten für eine Person und ihr individuelles Problem gewählt. Diese werden stellvertretend für Personen, meist Familienmitglieder, die für das Thema relevant sind, aufgestellt und nehmen deren Positionen ein. Sie berichten über Ihre Gefühle und Gedanken. Gemeinsam mit allen Teilnehmern erarbeiten wir auf dieser Basis ein Lösungsbild, in dem jeder seinen Platz hat. So wird die dynamische Ordnung wieder hergestellt, Lösungen werden ermöglicht und Blockaden aufgehoben.
Aufgestellt werden können nahezu alle konkreten und abstrakten Themen. Neben der Familie bieten sich auch Entscheidungsschwierigkeiten, Krankheiten, Ängste, Beruf und vieles mehr an. Ziel der Aufstellung ist immer die umfassende Lösung.